Online-News – Oktober 2018
(N) Was ändert sich 2019 bei den Meldungen an die
Sozialversicherung?
Am 1.1.2019 werden wesentliche Bestimmungen des
Meldepflicht-Änderungsgesetzes in Kraft treten. Meldeverpflichtungen der
Dienstgeber sollen dadurch vereinfacht werden. Hier ein Überblick über die
wichtigsten Versichertenmeldungen:
Anforderung der Versicherungsnummer
Hat jemand noch keine Sozialversicherungsnummer (z. B. ausländische
Arbeitnehmer, die erstmals in Österreich eine Beschäftigung aufnehmen), muss
die SV-Nummer angefordert werden.
Anmeldung
Ein Dienstnehmer ist wie bisher jedenfalls vor Arbeitsbeginn anzumelden
(auch bei fallweise beschäftigten Personen). Die neue Anmeldung umfasst aber
deutlich weniger Datenfelder als bisher. Das Versicherungsverhältnis wird dann
weitgehend durch die neue personenbezogene monatliche Beitragsgrundlagenmeldung
gewartet.
Alle Meldungen sind bei der GKK elektronisch zu erstatten. Nur in ganz
bestimmten Ausnahmefällen kann eine Vor-Ort-Anmeldung
eines Dienstnehmers (früher Mindestangabenmeldung) per Telefon oder Fax
durchgeführt werden. In diesem Fall ist die Anmeldung in elektronischer Form
binnen sieben Tagen ab dem Beginn der Pflichtversicherung nachzuholen.
Änderungsmeldung
Ein Großteil der bisherigen eigenständigen Änderungsmeldungen entfällt,
da die Daten in der monatlichen Beitragsgrundlagenmeldung enthalten sind. Eine
weiterhin eigenständige Änderungsmeldung ist z. B. die Adressänderung.
Abmeldung
Auch bei der Abmeldung entfallen viele Datenfelder. Die Abmeldung hat
binnen sieben Tagen nach dem Ende der Pflichtversicherung zu erfolgen.
Monatliche Beitragsgrundlagenmeldung
(mBGM)
Mit der mBGM werden monatlich je Versichertem
die Daten zur Abrechnung der Sozialversicherungsbeiträge, Umlagen, Fonds und
Beiträge zur Betrieblichen Vorsorge gemeldet und Daten des
Versicherungsverhältnisses gewartet.
Stand: 10. September 2018
(N) Was ist die Genehmigungsfreistellungsverordnung?
Durch die Genehmigungsfreistellungsverordnung sind einige Kleinanlagen
von der gewerblichen Genehmigungspflicht ausgenommen (betrifft nicht
Baubewilligungen). Diese Verordnung wurde novelliert und ist nun geändert seit
7.7.2018 in Kraft. Dieser Artikel gibt einen Überblick zu dieser Verordnung.
Für folgende Arten von Betriebsanlagen ist unter bestimmten weiteren
Voraussetzungen keine Genehmigung erforderlich:
Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Betriebsanlagen innerhalb von
in der Verordnung vorgegebenen Betriebs- und Lieferzeiten betrieben werden.
Zudem gilt die Verordnung nicht für Betriebsanlagen,
Stand: 10. September 2018
(S) Regelbedarfssätze für Unterhaltsleistungen für
2019
Ein Unterhaltsabsetzbetrag kann unter bestimmten Voraussetzungen zur
steuerlichen Entlastung geltend gemacht werden, wenn der gesetzliche Unterhalt
geleistet wird, und
Wenn keine vertragliche, gerichtliche oder behördliche Festsetzung der
Unterhaltsleistung erfolgt ist, wird der Unterhaltsabsetzbetrag nur dann
zuerkannt, wenn der vereinbarten Unterhaltsverpflichtung in vollem Ausmaß
nachgekommen wurde und die Regelbedarfssätze nicht unterschritten wurden.
Die Regelbedarfssätze werden jedes Jahr neu festgelegt und betragen für
2019:
Altersgruppe |
2018 |
0 – 3 Jahre |
€ 208,00 |
3 – 6 Jahre |
€ 267,00 |
6 – 10
Jahre |
€ 344,00 |
10 – 15 Jahre |
€ 392,00 |
15 – 19 Jahre |
€ 463,00 |
19 – 28 Jahre |
€ 580,00 |
Der Unterhaltsabsetzbetrag beträgt pro Monat für das 1. Kind € 29,20,
das 2. Kind € 43,80 und für jedes weitere Kind € 58,40.
Für Kinder, die sich ständig in einem anderen Mitgliedstaat der EU/des
EWR oder in der Schweiz aufhalten, wird ab 2019 die Höhe des
Unterhaltsabsetzbetrags auf Basis der vom Statistischen Amt der EU
veröffentlichten vergleichenden Preisniveaus für jeden einzelnen Mitgliedstaat
der EU, des EWR und der Schweiz im Verhältnis zu Österreich bestimmt.
Stand: 10. September 2018
(N) Was ist die Zusammenfassende Meldung?
Eine Zusammenfassende Meldung (ZM) hat jeder Unternehmer einzureichen,
der
Unter dem Begriff „Innergemeinschaftliche
Warenlieferungen“ sind
zu verstehen.
In die ZM sind auch alle Dienstleistungen
im EU-Ausland aufzunehmen, die unter die sogenannte Generalklausel fallen und
deren Empfänger ein Unternehmer ist und wenn es zum Übergang der Steuerschuld
kommt. Die Angaben sind in diesen Fällen für jenen Meldezeitraum zu machen, in
dem die Leistung ausgeführt wird. Beispiele für Leistungen, die in die ZM aufzunehmen
sind, sind technische oder rechtliche Beratung oder auch Werbeleistungen.
Beispiele für Leistungen, die nicht in die ZM aufzunehmen sind, sind
Grundstücksleistungen oder Personenbeförderung.
Wie und bis wann ist die ZM zu
übermitteln?
Die Zusammenfassende Meldung ist elektronisch mittels FinanzOnline
einzureichen. Die Ausgabe einer entsprechenden Datei mit den notwendigen
Informationen erfolgt meist aus der Buchhaltungssoftware. Die in der ZM
enthaltenen Informationen tauschen die Finanzverwaltungen der
EU-Mitgliedstaaten untereinander aus. Eine ZM ist monatlich abzugeben, wenn der
Unternehmer seine Umsatzsteuervoranmeldung (UVA) ebenfalls monatlich
übermittelt. Hat der Unternehmer seine UVA quartalsweise abzugeben, bleibt es
auch bei der quartalsweisen Übermittlung der ZM. Die Übermittlung hat in beiden
Fällen bis zum Ende des Folgemonats
zu erfolgen. Beachten Sie, dass dies 15 Tage früher ist als der
UVA-Abgabezeitpunkt. Die ZM für den Monat Oktober ist also z. B. bis spätestens
30.11. zu übermitteln.
Strafen
Die ZM gilt als Abgabenerklärung. Ihre Einreichung kann daher mit einer
Zwangsstrafe von bis zu € 5.000,00 erzwungen werden. Wird die ZM zu spät
abgegeben, kann ein Verspätungszuschlag von bis zu 1 % der Summe aller zu
meldenden Bemessungsgrundlagen festgesetzt werden (höchstens € 2.200,00).
Stand: 10. September 2018
(S) SVA-Krankenversicherung: Sachleistung oder
Geldleistung?
Sachleistung
Sind Sie in der Krankenversicherung als Unternehmer in der SVA
sachleistungsberechtigt, so können Sie Leistungen, wie z. B. eine ärztliche
Untersuchung, bei einem Vertragsarzt in Anspruch nehmen, ohne dass Sie diese
vorab selbst bezahlen müssen. Der Selbstbehalt wird nachträglich fällig.
Bei einem Wahlarzt ist die Rechnung selbst zu bezahlen und man bekommt
maximal nur den Vertragstarif ersetzt. Bei einem Spitalsaufenthalt werden die
Mehrkosten einer Sonderklasse nicht ersetzt.
Sachleistungsberechtigt sind Versicherte in den ersten drei Jahren ihrer
Berufsausübung, Gewerbetreibende und Gesellschafter mit Einkünften bis zur
Sachleistungsgrenze von € 71.819,99 (Wert 2018), Gewerbepensionisten sowie
Versicherte und Pensionisten mit mehrfachem Krankenversicherungsschutz.
Geldleistung
Sind Sie in der Krankenversicherung geldleistungsberechtigt, so gelten
Sie beim Arzt als Privatpatient. Sie müssen die Leistungen allerdings
vorfinanzieren und erhalten dann eine „Vergütung“ nach dem Vergütungstarif
(dieser ist aber generell höher als der Vertragstarif).
Geldleistungsberechtigte können aber kostenfrei dazu optieren, vom Arzt wie ein
Sachleistungsberechtigter behandelt zu werden.
Bei einem Spitalsaufenthalt in der Sonderklasse erhalten
Geldleistungsberechtigte eine Vergütung der Mehrkosten nach dem Satzungstarif.
Geldleistungsberechtigt sind vor allem nach dem GSVG krankenversicherte
Gewerbetreibende (und Gewerbegesellschafter), deren Einkünfte die
Sachleistungsgrenze übersteigen.
Optionen für Sachleistungsberechtigte
Bei einer Behandlung in der Sonderklasse eines
Krankenhauses erhält man eine tarifliche Vergütung. Alle anderen Leistungen
können als Sachleistung bezogen werden.
Kosten im Jahr 2018: monatlich € 84,18
Kosten im Jahr 2018: monatlich € 105,20.
Stand: 10. September 2018
(N) Was ist bei der Senkung des Umsatzsteuersatzes
für Beherbergung von 13 % auf 10 % zu beachten?
Ab 1.11.2018 wird der Umsatzsteuersatz für
von 13 % wieder auf 10 % gesenkt.
Die Änderung des Steuersatzes ist erstmals auf Umsätze und sonstige
Sachverhalte anzuwenden, die nach dem 31.10.2018 ausgeführt werden bzw. sich
ereignen. Für eine Nächtigung vom 31.10. auf den 1.11.2018 ist bereits ein
Steuersatz von 10 % anzuwenden.
Sollten Sie eine Anzahlung mit 13 % Vorsteuer vor November 2018 für eine
Nächtigung nach dem 31.10.2018 geleistet haben, so wird das Hotel die
Anzahlungsrechnung im November 2018 korrigieren. Als Unternehmer haben Sie die
korrigierte Rechnung in der Umsatzsteuervoranmeldung vom November zu
berücksichtigen.
Auch aus den pauschalen Inlandsnächtigungsdiäten kann ab November wieder
10 % Vorsteuer herausgerechnet werden.
Stand: 10. September 2018
(S) So
können Sie den Unternehmergeist Ihrer Mitarbeiter fördern
Wachsen Unternehmen, so nehmen meist auch die bürokratischen Strukturen
zu und Entscheidungswege werden lange. Um weiterhin erfolgreich zu bleiben, ist
es von Bedeutung, im Management des Unternehmens und bei den Mitarbeitern
unternehmerisches Handeln zu fördern.
Eine flexible Unternehmenskultur fördert dabei das unternehmerische
Denken. Flexible Unternehmenskultur bedeutet flachere Hierarchien und weniger
Vorgabe von Regeln. Wichtig ist es, die Mitarbeiter zu unterstützen, eigene
Ideen zu verfolgen. Dies sollte aber kein Lippenbekenntnis sein. Dafür ist es
auch erforderlich, Arbeitszeit und andere Ressourcen bereitzustellen.
Die Wertschätzung dieser Innovationsbereitschaft sollte sich auch im
Entlohnungssystem niederschlagen. Neue Ideen auszuprobieren bedeutet auch, dass
das Scheitern mancher Projekte vorprogrammiert ist. In
manchen Unternehmen findet sich sogar ein „Friedhof“ der misslungenen Ideen.
Auch Kooperationen mit Partnern wie Kunden oder Lieferanten können dazu
beitragen, mehr Innovation in das Unternehmen zu tragen. Kunden und Lieferanten
können Geschäftsideen mitentwickeln und Inspiration für Neues sein. Der Vorteil
ist, dass sowohl Kunden als auch Lieferanten die Produkte des Unternehmens gut
kennen und dennoch nicht betriebsblind sind.
Stand: 10. September 2018